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"Viele Menschen dort sind sehr arm" - Emmendingen - Badische Zeitung

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DREI FRAGEN AN... Alina Böcherer von den Ministranten der Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen, die Spenden für Peru sammeln .

. Seit vielen Jahren hat die katholische Kirchengemeinde eine Partnerschaft mit San Miguel in Peru. Aktuell trifft die Corona-Krise Peru hart. Neben Brasilien und Mexiko entwickelte sich das Land zu einem weiteren Corona-Sorgenfall in Lateinamerika. Mit einem Crowdfunding wollen die Ministranten der Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen 2000 Euro sammeln und der peruanischen Partnergemeinde helfen. Mit Alina Böcherer, einer der Organisatorinnen, sprach Annika Sindlinger.

BZ: Frau Böcherer, worum geht es bei Ihrem Projekt?

Böcherer: Wir sammeln Spenden, um die Ministranten unserer Partnergemeinde in Peru direkt zu unterstützen. Die Kirchengemeinde dort verteilt Lebensmittelpakete. Solche Pakete mit Grundnahrungsmitteln wollen wir für die Ministranten, die man dort "Monaguillo" – kleiner Mönch – nennt. Viele Menschen dort sind sehr arm und das Coronavirus hat die Lage noch verschlechtert. Momentan gilt in Peru die komplette Ausgangssperre und es gibt harte Strafen. Zum Einkaufen dürfen die Menschen nur alleine raus. Oft legen sie weite Strecken zu Märkten zurück. Viele können wegen der Pandemie auch nicht arbeiten und haben nicht genügend Geld für Lebensmittel. Daher packt die Pfarrgemeinde in San Miguel Tüten mit den wichtigsten Lebensmitteln wie Bohnen, Reis oder Mehl. Die haben einen Wert von rund 50 Dollar, also etwas weniger als 50 Euro. Im Februar hat uns der dortige Pater Juan Ruiz besucht und wir haben beschlossen, Kontakt zu den peruanischen Jugendlichen zu halten. Eigentlich war ein Video-Projekt der Pfadfinder und der Ministranten in Peru geplant, das wegen Corona aber natürlich nicht stattfinden konnte.

BZ: Wie stellen Sie sicher, dass die Pakete bei den Ministranten ankommen?


Böcherer: Unser gesammeltes Geld schicken wir an die Kirchengemeinde in San Miguel. Davon werden die Pakete für die 30 Ministranten und ihre Familien bezahlt. Wenn wir über 2000 Euro zusammen bekommen, dann können die Pakete ergänzt werden. Es gab schon in den vergangenen Jahren Projekte für Peru. Die Partnerschaft besteht seit 1989. Jedes Jahr gibt es zum Beispiel ein Essen in St. Johannes, bei dem Spenden zusammenkommen. Die Seelsorgeeinheit unterstützt ein Projekt, das ein tägliches Mittagessen für Schüler ermöglicht, ein Behindertenzentrum oder die Arbeit der Katecheten, die Kolpingfamilie beteiligt sich finanziell an der Ausbildung Jugendlicher. Auch ein Fahrzeug für den Priester konnte finanziert werden, denn die Dörfer der Pfarrei liegen teilweise weit auseinander. Geld gesammelt wurde auch für die Einzelhilfe für Kranke und für eine Wasserleitung in dem kleinen Ort La Succha.

BZ: Wie kamen Sie darauf, die Spendengelder gerade durch Crowdfunding zusammen zu bekommen?

Böcherer: Wir haben im vergangenen Jahr bereits so Spenden gesammelt, um allen Teilnehmern der 72-Stunden-Aktion ein Eis spendieren zu können. So kamen wir auf die Idee. Aktuell können ja auch keine Spendenveranstaltungen stattfinden, deshalb ist das eine gute Alternative, um Geld zu sammeln. Die Volksbank Breisgau-Nord bietet an, dass man solche Crowdfunding-Projekte bei ihnen einreichen kann. Das nennt sich "Viele schaffen mehr". Für jede Spende über fünf Euro, gibt die Volksbank noch zehn Euro extra dazu.

Alina Böcherer (28) ist Erzieherin und studiert derzeit Pädagogik. Sie ist Oberministrantin in St. Johannes in Emmendingen.

Das Crowdfunding kann noch bis zum 13. September unterstützt werden. Der gespendete Betrag ist frei wählbar. Liegt er über fünf Euro, dann gibt die Volksbank pro Spende 10 Euro dazu.





July 18, 2020 at 06:08AM
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